Der Löwenschwanz oder auch Herzgespann (Leonurus caridaca L.) gehört zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Der deutsche Name „Löwenschwanz“ spielt auf die Ähnlichkeit der Pflanze mit einem Löwenschwanz an. Der ährenartige Blütenstand mit den dicht stehenden, zottig behaarten Blüten am Ende des Stängels hat wohl viele Menschen an die Quaste eines Löwenschwanzes erinnert. Auch bei Carl von Linné, von dem die botanische Erstbeschreibung stammt, muss der Anblick der Pflanze diese Assoziation geweckt haben. Der wissenschaftliche Gattungsname „Leonurus“ ist nämlich aus dem griechischen „leon“ (= Löwe“) und „ourá“ (= Schwanz) gebildet.
Der ährenartige Blütenstand mit den dicht behaarten Blüten erinnert entfernt an einen Löwenschwanz mit seiner zottig behaarten Quaste. Fotos: M. Neitzke
Der Löwenschwanz ist als Heilpflanze schon aus der Antike bekannt. Dies belegen die Schriften des griechischen Philosophen und Naturforschers Theophrast von Eresos, (371 v. Chr.- 287 v. Chr.) und des Militärarztes und Botanikers Dioskurides (um 40 c. Chr.- um 90 n. Chr.), dem Verfasser des einflussreichsten antiken Werkes über Arzneimittel. Allerdings empfehlen beide Autoren den Löwenschwanz nur gegen Magenleiden.[3] Seine Heilwirkung bei verschiedenen Herzleiden wurde erst im Mittelalter entdeckt.[2, 3] Heute ist ihr Einsatz bei nervösen Herzbeschwerden, auch unterstützend im Rahmen einer Schilddrüsenüberfunktion wissenschaftlich anerkannt.[2, 16, 17] Der wissenschaftliche Artname „cardiaca“ weist auf die Heilwirkung des Löwenschwanzes oder Herzgespanns, wie die Pflanze auch genannt wird, auf das Herz hin (cor = lat. Herz). Der deutsche Name „Herzgespann“ nimmt Bezug auf die Linderung der Symptome, die in Begleitung mit Herzbeschwerden auftreten können, wie Herzkrämpfen, Herzklopfen und „Herzzittern“. „Gespann“ ist ein altdeutsches Wort für „Krampf“ und bezieht sich auf die krampflösende Wirkung dieser Pflanze. In der Traditionellen Medizin spielt der Löwenschwanz auch in der Frauenheilkunde eine wichtige Rolle, weshalb er auch, neben der Bezeichnung Löwenschwanz oder Herzgespann, unter dem volkstümlichen Namen „Mutterkraut“ bekannt ist.
In der Kosmetik- und Körperpflege ist der Löwenschwanz eine eher selten verwendete Pflanze. Sie gilt als hautpflegend, entzündungshemmend und juckreizstillend. Die Pflanze wird als Bestandteil von Haut-, Haar- und Körperpflegemitteln empfohlen.[6, 7]
Die Bestäubung des Herzgespanns erfolgt durch Insekten. Die nektarreichen Blüten bilden eine gute Bienenweide. Der Honigertrag wird mit 300 – 500 kg/ha beziffert.[5] Neben der Honigbiene sind vor allem kräftige Wildbienen, wie z.B. Wollbienen und verschiedene Hummelarten beteiligt.[5, 21] Fliegen mit ihren kurzen Rüsseln wie die Gemeine Keulenschwebfliege (Syritta pipiens) können sich nur am Pollen bedienen.
Die nektarreichen Blüten des Löwenschwanzes locken zahlreiche Insekten an, darunter die Honigbiene (oben links), die Ackerhummel (oben Mitte), die Steinhummel (oben rechts), die Wiesenhummel (unten links), die Gemeine Keulenschwebfliege (unten Mitte) und Schmeißfliegen (unten rechts). Fotos: M. Neitzke
Die Fremdbestäubung des Löwenschwanzes erfolgt vor allem durch Honigbienen und verschiedene Hummelarten. Fotos: M. Neitzke
Zu finden ist der Löwenschwanz an Weg- und Straßenrändern, an Hecken und Zäunen und auf Schuttplätzen überall in Europa, sowie in Asien und Nordafrika.[9, 17]
Trotz der hautpflegenden Eigenschaften, die dem Löwenschwanz zugeschrieben werden, wird er, im Gegensatz zu seinen nahen Verwandten dem Sibirischen Löwenschwanz (Leonurus sibiricus) und dem Asiatischen Löwenschwanz (Leonurus japonicus), zurzeit noch selten in der Kosmetik- und Körperpflegeindustrie eingesetzt.[6, 7] Dabei weisen Extrakte des Löwenschwanzes aufgrund ihrer komplexen chemischen Zusammensetzung zahlreiche Charakteristika auf, die für die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie von Interesse sind. Wissenschaftlich nachgewiesen sind antioxidative, entzündungshemmende, adstringierende, keimhemmende (antimikrobielle) ebenso wie schmerzlindernde (analgetische) Aktivitäten.[1, 4, 8, 10, 11, 12, 13 ,15, 19, 22, 23] Diese dürften auch den Einsatz des Löwenschwanzes bei äußerlichen Wunden und entzündlichen Hauterkrankungen in der Volksheilkunde erklären.[22] In Versuchen konnte die Hemmung des Enzyms Tyrosinase, einem Enzym, das bei der Bildung von Melanin in der Haut eine wichtige Rolle spielt, nachgewiesen werden. [1] Ein mögliches Einsatzgebiet des Löwenschwanzes wären daher eventuell Produkte, die bei einer als problematisch empfundenen Überpigmentierung der Haut angewendet werden könnten [1] Verantwortlich für dieses breite Spektrum an Eigenschaften ist ein komplexes Gemisch aus bioaktiven Inhaltsstoffen, wie Polyphenolen, Iridoiden, Alkaloiden, Di- und Triterpenen sowie organischen Säuren und Kalium.[ 1, 2, 16, 17, 20]
Extrakte des Herzgespanns oder Löwenschwanzes enthalten eine Vielfalt an bioaktiven Inhaltsstoffen, die diese Pflanze zu einer wertvollen Heilpflanze und interessanten Pflanze für die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie macht.
Aufgrund seines komplexen Gemisches an bioaktiven Inhaltsstoffen weist der Löwenschwanz zahlreiche für die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie interessante Eigenschaften auf.
Der Löwenschwanz ist als Heilpflanze seit dem 4. Jh. v. Chr. bekannt. Allerdings empfahlen ihn die Ärzte der Antike nur gegen Magenleiden. Eine Verwendung der Pflanze bei „Herzkrämpfen“ ist erstmals schriftlich aus dem Mittelalter belegt.[2, 3] Zum ersten Mal erwähnt der Arzt Johann Wonnecke von Kaub in seinem 1485 gedruckten Buch „Gart der Gesundheit“ den Löwenschwanz als Heilpflanze bei Herzkrämpfen und nannte ihn daher „cardiaca“ von lat. cor = Herz. Der „Gart der Gesundheit“ ist eines der ersten gedruckten Kräuterbücher in deutscher Sprache. Fortan durfte das Herzgespann in keinem bedeutenden Kräuterbuch seiner Zeit fehlen. Kurz darauf erschien im Jahr 1491 ein lateinisches Kräuterbuch eines heute unbekannten Autors, das unter dem Titel „Hortus Sanitatis“ bekannt wurde. In ihm wird das Herzgespann bei Magendrücke, Herzkrämpfen, Engbrüstigkeit und lahmen Gliedern empfohlen. Auch in den berühmten Kräuterbüchern des deutschen Arztes, Naturforschers und Botanikers Lonicerus (latinisierte Form von Adam Lonitzer (1528-1586) sowie des italienischen Arztes und Botanikers Matthiolus (latinisierte Form von Pietro Andrea Mattioli (1501-1578) fehlte das Herzgespann nicht. Neben heute recht abenteuerlich anmutenden Anwendungsgebieten steht jedoch immer die Behandlung von Herzleiden im Vordergrund. So schreibt Matthiolus „Herzgespann ist fürtrefflich gut zu dem Zittern und klopfen deß Herzens“.[2] Auch Paracelsus (1493 oder 1494 – 1541) und der zu den Vätern der Botanik zählende Mediziner und Botaniker Leonhart Fuchs (1501 -1566) behandelten ihre Patienten bei „Zittern“ und „Klopfen des Herzens“ mit Herzgespann. Aber nicht nur auf dem europäischen Kontinent, auch auf den britischen Inseln wurde die Behandlung von Herzbeschwerden mit Herzgespann praktiziert. Dies zeigen die Schriften des englischen Arztes und Apotheker Nicholas Culpeper (1616-1654), dessen Bücher („Culpeper`s Complete Herbal) schon zu seinen Lebzeiten Bestseller waren.
Heute ist ihr Einsatz bei nervösen Herzbeschwerden, auch unterstützend im Rahmen einer Schilddrüsenüberfunktion wissenschaftlich anerkannt.[2, 16, 17] Extrakte des Löwenschwanzes senken die Schlagfrequenz des Herzens (leicht chronotrop) und wirken schwach blutdrucksenkend sowie beruhigend (sedativ). [2, 16, 17]
Ein weiters wichtiges Einsatzgebiet des Herzgespanns in der traditionellen Medizin ist die Frauenheilkunde. Neben den deutschen Bezeichnungen Löwenschwanz und Herzgespann ist daher vielfach auch der Name Mutterkraut (motherwort) gebräuchlich. Beschwerden in den Wechseljahren wie beispielsweise Hitzewallungen, Angstzustände und nervöser Unruhe gehören ebenso zu den Heilanzeigen wie Beschwerden bei der Menstruation (u.a. Menstruationsunregelmäßigkeiten, eine zu spärliche Monatsblutung). Das Herzgespann kann eine Geburt erleichtern. Auf Grund seiner uteruskontrahierenden Eigenschaften fördert es die Wehen und kann eine Geburt auslösen. [2 ,3, 11, 17, 23]
Magen und Darmstörungen, sowie Blähungen und Bronchialasthma gehören in der Volksheilkunde ebenfalls zu den Anwendungsgebieten.[2, 3, 16, 17 ]
Der bis zu 2 m hohe, mehrjährige Löwenschwanz gehört zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Vier Merkmale weisen den Löwenschwanz als Mitglied dieser Familie aus: die im unteren Teil zu einer Röhre verwachsenen Kronblätter und der 2lippige Saum der Blütenkrone (die Blüte hat daher nur eine Symmetrieebene (zygomorphe bzw. dorsiventrale Blüte)), der vierteilige Fruchtknoten, der vierkantige Stängel und die gekreuzt gegenständige Blattstellung (dekussiert).[6]
Der Löwenschwanz ist an vier Merkmalen als Mitglied der Familie der Lippenblütler zu erkennen: gekreuzt gegenständige Blattstellung (links), vierkantiger Stängel (unten rechts), die aus Ober- und Unterlippe bestehende Blütenkrone (rechts oben und Mitte oben) und der vierteilige Fruchtknoten (Mitte unten). Fotos: M. Neitzke, Zeichnung: Sturm (1906)[12]
Die rosafarbenen bis blassroten, 8-12 mm langen Blüten erscheinen von Juli bis August. Auffallend ist die zottige Behaarung der leicht gewölbten, zuweilen zurückgebogenen Oberlippe. Die dreilappige Unterlippe ist kürzer als die Oberlippe und mit roten Flecken besprenkelt. Die Seitenlappen sind deutlich kleiner als der Mittellappen. Die Blütenkronen weisen innen einen Haarring auf. Dieser dient dem Schutz des Nektars, der sich in einer Aussackung am Grund der Kronröhre befindet.[2, 3, 9] Die vier Staubblätter (2 lange und 2 kurze) ragen aus der Kronröhre heraus aber nicht über die Oberlippe hinaus. Insekten, die auf der Suche nach Nektar auf der Unterlippe landen, stoßen daher mit der Stirn und dem Kopf unweigerlich an die Staubbeutel und pudern sich mit dem in ihnen enthaltenen Pollen ein.
Die zweilippige Krone ragt weit aus dem fünfzipfeligen Kelch heraus. Die Oberlippe ist auf der Oberseite durch zahlreiche 2-4 mm lange Haare zottig behaart, die Unterlippe rotgefleckt. Fotos: M. Neitzke
Für die Ackerhummel mit ihrem bis zu 15 mm langen Rüssel stellt die Blütenkronröhre des Löwenschwanzes kein Problem dar, um an den Nektar am Grund der Blüte zu gelangen. Fotos: M. Neitzke
Beim Absenken des Rüssels in die Blüte stößt die Ackerhummel mit ihrer Stirn unweigerlich an die aus der Blütenkronröhre herausragenden, aber unter der Oberlippe geschützt stehenden Staubblätter. Fotos: M. Neitzke
Bei dem Kontakt mit Staubblättern pudert sich Ackerhummel mit Pollen ein. Fotos: M. Neitzke
Der Pollen bleibt nicht nur an der Körperbehaarung hängen (rechts), sondern auch am Rüssel der Insekten, wie beispielsweise bei einer Wiesenhummel (links). Fotos: M. Neitzke
Um eine Selbstbestäubung, die ja bekanntermaßen zu einer Reduktion der genetischen Vielfalt führt, zu vermeiden, reicht ein Pollentransport zwischen den Blüten durch Insekten alleine nicht aus. Viele Pflanzen haben Anpassungen entwickelt, um sicherzustellen, dass auf den Narben einer Blüte tatsächlich überwiegend Fremdpollen abgelagert wird. Sehr häufig reifen daher die Staub- und Fruchtblätter einer Blüte jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die Blüten des Löwenschwanzes sind vormännlich, d.h. die Staubblätter einer Blüte reifen vor den Fruchtblättern. Der Pollen wird also nicht zur gleichen Zeit freigegeben zu der die Narbe empfängnisbereit ist. Haben die Staubbeutel ihren Pollen entleert, beginnen die Staubblätter zu welken und vertrocknen. Gleichzeitig verändern sie ihre Stellung. Stehen in der männlichen Phase jeweils die 2 kürzeren und längeren Staubblätter parallel nebeneinander und verdecken den hinter ihnen stehenden Griffel, so weichen die Staubblätter jetzt auseinander und der Griffel mit den 2 Narben, tritt nun in Erscheinung und wird für die bestäubenden Insekten zugänglich (weibliche Phase). Übertragen diese nun bei ihrem Besuch den von einer anderen Pflanze stammenden Pollen auf die Narbe, ist die Fremdbestäubung gesichert.
Um eine Selbstbestäubung zu vermeiden reifen die Staubblätter der Blüten des Löwenschwanze bevor die Narben empfängnisbereit sind. Foto: M. Neitzke
Besucht eine Ackerhummel die Blüte des Löwenschwanzes in der männlichen Phase, berührt sie mit der Stirn die Staubbeutel und pudert diese mit Pollen ein (links), den sie dann bei ihrem Besuch einer Blüte in der weiblichen Phase (rechts) auf der Narbe ablegen kann. Fotos: M. Neitzke
Eine Honigbiene besucht die Blüten des Herzgespanns, die sich in der sog. weiblichen Phase befinden. Die Staubbeutel sind vertrocknet und die Staubblätter haben den Griffel freigegeben. Die Honigbiene stößt nun mit ihrer Stirn an den Griffel mit den zwei Narben. Auf diesen kann sie nun mitgebrachten Fremdpollen abladen und die Fremdbestäubung sichern. Fotos: M. Neitzke
Die Blüten stehen zu 7-13 Blüten in Scheinquirlen zusammen. Diese Anordnung der Blüten in einem Blütenstand bieten den Insekten Vorteile beim Nektar- und Pollensammeln. So können sie auf den dicht nebeneinander stehenden Blüten der Scheinquirle - wie an einem Buffet - ohne viel Energieaufwand bequem von Blüte zu Blüte wandern.
Diese Scheinquirle stehen zu etwa 10 bis 20 in kurzen Abständen an den Hauptstängeln übereinander und bilden so eine etwa 15 bis 30 cm lange dicht beblätterte Scheinähre.
Die Blüten des Herzgespanns stehen zu 7-13 Blüten in einem Kreis (Scheinquirl) um den Stängel herum angeordnet. Fotos: M. Neitzke
Diese Anordnung der Blüten in einem Blütenstand bieten den Insekten Vorteile beim Nektar- und Pollensammeln. So können sie auf den dicht nebeneinander stehenden Blüten der Scheinquirle - wie an einem Buffet - ohne viel Energieaufwand bequem von Blüte zu Blüte wandern. Fotos: M. Neitzke
Die fünf Kelchzähne sind mit einer langen dornigen, stechenden Spitze bewehrt. Diese Kelchzähne erfüllen eine wichtige Aufgabe bei Verbreitung der Samen. An der Pflanze vorbeistreifende Tiere verhaken sich mit dem Fell in den dornigen Kelchzähnen und bleiben an ihnen hängen. Dadurch verbiegen sich die elastischen Halme; lösen sich die Kelchzähne aus dem Fell, wenn das Tier weiterwandert, schnellen die Stängel in die Ausgangslage zurück und die Samen werden aus den Kelchen herausgeschleudert. Pflanzen mit dieser Art der Samenverbreitung werden als „Tierstreuer“ bezeichnet.
Die Kelchzipfel der Blüten des Löwenschwanzes sind lang, derb und spitz. Bei der Reife zerfällt die Frucht in vier 1-samige Teilfrüchte (Klausen) (rechts). Verhaken sich die dornigen Kelchzähne nach der Samenreife (rechts) in dem Fell vorbeistreifender Tiere, werden die Früchte aus dem Kelch herausgeschleudert. Fotos: M. Neitzke
Der für die Familie der Lippenblütler typische vierkantige Stängel ist innen hohl, auf den Kanten behaart und reich beblättert.
Der vierkantige Stängel des Herzgespanns ist an den Kanten dicht behaart. Fotos: M. Neitzke
Die Form der Blätter ändert sich von unten nach oben. Während die unteren Blätter tief handförmig gespalten und am Grund herzförmig ausgerandet sind, sind die oberen Blätter 3 lappig und am Grund keilförmig.
Die unteren Stängelblätter sind 3-7 spaltig mit herzförmigem Grund. Fotos: M. Neitzke
Die oberen Stängelblätter sind 3 spaltig mit keilförmigem Grund. Fotos: M. Neitzke
Die Bestäubung des Herzgespanns erfolgt durch Insekten. Nicht nur die Honigbiene, auch zahlreiche Wildbienen profitieren von dem Nektar- und Pollenangebot. Das Herzgespann zählt zu den Trachtpflanzen von 21 Hummelarten; darunter Ackerhummel (Bombus pascuorum), Wiesenhummel (B. pratorum), Steinhummel (B. lapidarius), Dunkle Erdhummel (B. terrestris), Helle Erdhummel (B. lucorum), Große Erdhummel (B. magnus), Baumhummel (B. hypnorum), Heidehummel (B. jonellus), Distelhummel (B. soroensis), Waldhummel (B. sylvarum) und die Gartenhummel (B. hortorum).[5]
Die Honigbiene zählt neben der Ackerhummel zu den häufigsten Bestäubern des Löwenschwanzes. Fotos: M. Neitzke
Die Steinhummel gehört zu den 21 Hummelarten, die die Blüten des Löwenschwanzes als Nektar- und Pollenquelle nutzen. Fotos: M. Neitzke
Für den Bienenwolf mit seiner kurzen Zunge ist der Nektar auf dem Weg über die Blütenkronröhre unerreichbar. Er versucht daher von unten an den Nektar zukommen oder schaut, ob nicht Nektar nach Abfallen der Blütenkrone auf den Früchten im Kelch kleben geblieben ist. Fotos: M. Neitzke