Der Saat-Hohlzahn oder Gelbe Hohlzahn (Galeopsis segetum) gehört zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Der deutsche Gattungsname „Hohlzahn“ ist auf 2 hohle, kegelförmige Ausstülpungen auf der Unterlippe, die an die Reißzähne eines Raubtieres erinnern, zurückzuführen.
Die Ausstülpungen auf der Unterlippe der Blüte erinnern an die Reißzähne im Unterkiefer eines Raubtieres. Dieser Ähnlichkeit verdankt die Pflanzengattung ihren deutschen Namen „Hohlzahn“. Fotos: M. Neitzke
Der Saat-Hohlzahn ist eine alte Heilpflanze. Seine noch heute gültige Anwendung bei Lungenbeschwerden lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Für die Kosmetikindustrie von Bedeutung ist der Saat-Hohlzahn aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften und seiner fördernden Wirkung auf das Haarwachstum.
Aber nicht nur für den Menschen spielt der Saat-Hohlzahn, aufgrund seiner besondere chemischen Zusammensetzung eine Rolle, sondern auch als Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Insekten, von denen er wiederum im Hinblick auf seine Bestäubung abhängig ist.
Für eine Vielzahl von Insekten liefert der Saat- Hohlzahn Nektar und Pollen. Fotos: M. Neitzke
Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften, bedingt durch die hohen Polyphenolgehalte, ist der Saat-Hohlzahn für die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie von Interesse.[5, 6,7,10 ] Der Extrakt aus Blüten, Blättern und Stängeln des Saat-Hohlzahns verhindert durch Sauerstoff verursachte Oxidationsprozesse und damit den Abbau und Verderb von Inhaltsstoffen in Kosmetika und Körperpflegeprodukten.[6, 7]
Für die Kosmetikindustrie bedeutsam ist vor allem der positive Einfluss der Extrakte des Saat-Hohlzahns auf das Haarwachstum.[5, 9, 10, 11] Durch eine Stimulierung der Zellteilung in der Haarzwiebel wird das Haarwachstum gefördert.[5, 9, 10, 11] Das Haar wird dichter und fülliger. Diese Wirkung des Pflanzenextraktes scheint auf das Vorliegen bestimmter chemiescher Verbindungen, den Flavonoide zurückzuführen sein.[5] Die Extrakte des Saat-Hohlzahns können sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden.
Die Verwendung des Saat-Hohlzahns in der Heilkunde hat eine lange Tradition, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. So wurde die Pflanze bereits von Dioskurides, dem berühmten griechischen Arzt und Heilpflanzenkundigen erwähnt. Dioskurides, der unter den römischen Kaisern Claudius (10 v. Chr. -54 n. Chr.) und Nero (54 – 68 n. Chr.) als Militärarzt diente, schätzte den Saat-Hohlzahn sowohl als Wundmittel als auch als Heilmittel bei Lungenleiden. Auch die berühmten Ärzte und Botaniker der Renaissance wie Hieronymus Bock (1498 – 1554), Matthiolus (Pietro Andrea Mattioli 1501-1578) und Lonicerus (Adam Lonitzer 1528-1586) loben die große Heilkraft des Saat-Hohlzahns bei Lungenleiden. Die von ihnen verfassten Kräuterbücher waren nicht nur bahnbrechend für ihre Zeit, sondern reichten in ihrer Bedeutung weit über ihre Zeit hinaus. Hieronymus Bock und Matthiolus erwähnen zudem blähungstreibende, entwässernde (diuretische) und wundreinigende Eigenschaften.[1] Lonicerus lobt überdies die positive Wirkung bei chronischen Magenschleimhautentzündungen.[1] Berühmtheit erlangte der Saat-Hohlzahn als Mittel gegen Schwindsucht gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Obwohl der Saat-Hohlzahn bereits seit dem Mittelalter als Volksheilmittel bei beginnender Schwindsucht angewendet wurde, stammt die erste schriftliche verbürgte Erwähnung über seine Verwendung bei Schwindsucht aus dem Jahr 1792.[3] Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde die Droge unter dem Namen „Liebersche Auszehrungskräuter“ als Geheimmittel gegen Lungentuberkulose zu extrem hohen Preisen vertrieben. Erst durch die Aufnahme der Pflanze in das österreichische Arzneibuch wurde diesem Wucher ein Riegel vorgeschoben.[3]
Das Saat-Hohlzahnkraut wird heute bei leichten Entzündungen der Luftwege angewendet. Nachgewiesen sind eine auswurffördernde (expektorierende) und adstringierende Wirkung.[1, 2, 3, 4, 12, 13] Zu den Anwendungsgebieten homöopathischer Zubereitungen gehören Milzerkrankungen.[13] Die Wirkung des Saat-Hohlzahns kann durch seine Inhaltsstoffe erklärt werden. Die Saponine bewirken eine Verflüssigung des Schleims (sekretolytisch) und erleichtern dadurch das Abhusten (expektorierend).[1, 3] Darüber hinaus besitzen Saponine eine entzündungshemmende, harntreibende und stärkende Wirkung. Wegen seines Gerbstoffgehaltes wirkt der Saat-Hohlzahn als zusammenziehendes (adstringierendes) und entzündungshemmendes Mittel.[1, 3] Zusammen mit der Kieselsäure dürften diese Effekte die positive Wirkung bei der Behandlung von Hauterkrankungen erklären.[1] Auf den hohen Kieselsäuregehalt ist auch die frühere Verwendung gegen Tuberkulose (Schwindsucht) zurückzuführen. Bevor es eine kausale (antibakterielle) Therapie gegen Tuberkulose gab, spielten kieselsäurehaltige Heilpflanzen eine zentrale Rolle bei der Behandlung dieser Erkrankung.[4] Neben dem Saat-Hohlzahn gehören vor allem der Vogelknöterich (Polygonum aviculare) und der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) zu der Gruppe der kieselsäurehaltigen Heilpflanzen. Alle drei waren Bestandteil des damals sehr bekannten Kobert`schen Lungentees, der zur Unterstützung der Behandlung von Lungentuberkulose eingesetzt wurde.[1, 2, 3, 4, 13] Vermutet wird ein positiver Einfluss der Kieselsäure auf die im Krankheitsverlauf auftretenden Bindegewebsveränderungen der Lunge.[1] Nachgewiesen ist bis heute eine Erhöhung der Konzentration der weißen Blutkörperchen (Steigerung der Leukozytose) und ein unspezifischer leistungssteigernder Effekt.[1] Die Bitterstoffe, v.a. Harpagid führen zu einer Stärkung (Tonisierung), einer Zunahme des Allgemeinbefindens und Anregung des Appetits.[1]
Die therapeutischen und kosmetischen Wirkungen des Saat-Hohlzahns können durch seine Inhaltsstoffe erklärt werden.[1, 2, 3, 4, 5,12, 13] Foto: M. Neitzke
Vier Merkmale weisen den Saat-Hohlzahn als Mitglied der Familie der Lippenblütengewächse aus: die im unteren Teil zu einer Röhre verwachsenen Kronblätter, die im oberen Teil einen deutlich 2lippigen Saum, die Ober- und Unterlippe aufweist, der vierteilige Fruchtknoten, der vierkantige Stängel und die gekreuzt gegenständige Blattstellung (dekussiert).[8]
Der Saat-Hohlzahn ist an vier Merkmalen als Mitglied der Familie der Lippenblütler zu erkennen: eine Blüte mit nur einer Symmetrieebene (zygomorphe Blüte) (links), gekreuzt gegenständige Blattstellung (links), vierkantiger Stängel (rechts), und der vierteilige Fruchtknoten (rechts). Fotos: M. Neitzke
Ein typischer Standort des Saat-Hohlzahns sind Acker- und Wegränder. Foto: M. Neitzke
Der einjährige, 10 bis 50 cm hoch werdende Saat-Hohlzahn, wächst auf extensiv genutzten, sandigen bis steinigen Äckern, in Gebüschsäumen, Steinbrüchen und Sandgruben, an Bahnalgen und Wegrändern, auf Ackerbrachen, Waldschlägen und an Waldrändern, auf Felsbändern und mäßig frischen Schotterfluren. Er bevorzugt kalkfreien Untergrund.[3, 8]
Auf das häufige Vorkommen auf sauren Stein-Äckern weist sowohl der deutsche Name „Saat-Hohlzahn“ als auch der wissenschaftliche Name „Galeopsis segetum“ hin. Das Artbeiwort „segetum“ leitet sich von dem lateinischen Wort „seges“ für „Saat“ ab. Daneben findet man in der älteren, vor allem medizinischen Literatur oft den Namen „Gelber Hohlzahn“ (Galeopsis ochroleuca LAM.) wohl aufgrund der hellgelben Blüten.
Die hellgelben, weich behaarten Blüten, sind in der Regel 25 bis 30 mm, selten bis 35 mm lang. Die deutlich 2-lippige, in Ober- und Unterlippe gegliederte Krone, weist auf dem Mittellappen der dreiteiligen Unterlippe einen gelben Schlundfleck bzw. Saftmal auf. Saftmale dienen der Nahorientierung der Insekten. Charakteristisch sind zwei hohle zahnförmige Ausstülpungen am Grund der Unterlippe, die für den deutschen Namen dieser Gattung Pate standen.[1,3, 8, 13]
Die Blüte besitzt also nur eine Symmetrieebene, d.h. sie lässt sich nur durch eine Schnittebene in 2 spiegelbildliche Hälften teilen. Blüten mit diesem Aufbau werden als zygomorph bzw. dorsiventral bezeichnet.
Die hellgelben – weißlichen Lippenblüten des Saat-Hohlzahns mit dem gelben Schlundfleck bzw. Saftmal in der Mitte des Mittellappens und den beiden Höckern am Grund der Unterlippe besitzen nur eine Symmetrieebene. Foto: M. Neitzke
Die Seitenansicht einer Blüte des Saat-Hohlzahns zeigt die deutlich gewölbte, in der Mitte fein gezähnelte Oberlippe und die 3teilige Unterlippe mit großem Mittellappen und 2 breiten stumpfen Seitenlappen sowie die von unten her hohlen, zahnförmigen Ausbuchten am Grund der Unterlippe. Letztere sind für den Namen der Gattung „Hohlzahn“ verantwortlich. Die Staubblätter und der Griffel ragen aus der Blütenkronröhre heraus, aber nicht über die Oberlippe hinaus. Die weichbehaarte, dorsiventrale Blütenkrone streckt sich weit aus dem radiären Kelch, dessen Kelchzähne dicht mit Drüsenhaaren besetzt sind, heraus. Foto: M. Neitzke
Die Unterlippe dient als Anflugplatz. Sobald ein Insekt gelandet ist, versucht es mit seinem Rüssel an den Nektar zu gelangen, der von einer Honigdrüse am Grunde des Fruchtknotens ausgeschieden wird. Dabei helfen die beiden kegelförmigen hohlen Ausstülpungen am Eingang zur Kronröhre. Diese Ausstülpungen dienen der Führung des Insektenrüssels.
Eine Ackerhummel (links) und eine Wildbiene (rechts) nutzen die Unterlippe der Blüte als Landeplatz und zum Festklammern an der Blüte. Fotos: M. Neitzke
Die zahnartigen hohlen Ausstülpungen auf der Unterlippe der Blütenkrone dienen der Führung des Rüssels der blütenbesuchenden Insekten, hier einer Ackerhummel (Bombus pascuorum). Fotos: M. Neitzke
Auch die Gartenhummel nutzt die Höcker auf der Unterlippe bei der Führung des langen Rüssels durch die Öffnung der Blüte und die lange Kronröhre bis hinunter zu dem Nektar. Fotos: M. Neitzke
Der Nektar wird am Grund der Blüte von einem Drüsengewebe ausgeschieden, das sich an der Basis des Fruchtknotens befindet.
Ein Längsschnitt durch die Blüte des Saat-Hohlzahns zeigt die lange Blütenkronröhre an dessen Basis der Nektar ausgeschieden wird. Die Öffnung der Blütenkronröhre ist geweitet, so dass die Insekten mit ihrem Kopf tief in die Blüte hineintauchen können. Fotos: M. Neitzke
Die lange Blütenkronröhre (12-15 mm) erlaubt nur Insekten mit einem langen Rüssel auf regulärem Weg an dem am Grund des Fruchtknotens abgeschiedenen Nektar zu gelangen. Zu ihnen gehört die Gartenhummel (Bombus hortorum: W: 19-21 mm, A: 14-16 mm, M: ca. 15 mm) und die Ackerhummel (Bombus pascuorum: W: 13-15 mm, A: 12-13 mm, M: 10-11 mm). Der Rüssel der Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris: W: 9-10 mm A: 8-9mm, M: ca. 8 mm) hingegen ist zu kurz. Die Dunkle Erdhummel, die ebenfalls an den Blüten des Saat-Hohlzahns beobachtet wird, versucht häufig diesen Mangel dadurch auszugleichen, in dem sie die Blütenkronröhren nahe der Basis anbohrt und so an den Nektar gelangt. Da bei diesem Vorgehen keine Bestäubung stattfindet, spricht man in so einem Fall auch von „Nektarraub“.
Die Gartenhummel (links) und die Ackerhummel mit ihren langen Rüsseln vermögen an den Nektar der Blüten des Saat-Hohlzahns zu gelangen. Fotos: M. Neitzke
Der lange Rüssel der Ackerhummel (links) und der Gartenhummel (rechts) sind ausgefahren um sich die von dem Saat-Hohlzahn angebotene Nektarmahlzeit einzuverleiben. Fotos: M. Neitzke
Eine Dunkle Erdhummel ist auf der Unterlippe einer Blüte des Saat-Hohlzahns gelandet. Aber wie sie sich auch dreht und wendet: der Rüssel ist zu kurz bzw. die Blütenkronröhre zu lang, um an den am Blütengrund befindlichen Nektar zu gelangen. Die Hummel guckt im wahrsten Sinne des Wortes in die Röhre. Fotos: M. Neitzke
Wenn Plan A nicht funktioniert, muss Plan B umgesetzt werden. Dieser besteht im Wesentlichen aus der Umgehung der langen Blütenkronröhre auf dem Weg zu dem begehrten Nektar. Dazu landet die Hummel außen auf der Blüte (links) und sucht sich eine geeignete Stelle an der Basis der Blütenkronröhre in der Nähe des Fruchtknotens (rechts). Fotos: M. Neitzke
Ist eine geeignete Stelle gefunden, wird die Kronröhre mit dem Rüssel durchbohrt und der Weg zum Nektar ist frei. Fotos: M. Neitzke
Für den „Nektarraub“ ist der kurze Rüssel der Dunklen Erdhummel allemal lang genug. Fotos: M. Neitzke
Da die Dunkle Erdhummel bei Begehen des Nektarraubes nicht mit den Staubblättern und den Narben in Kontakt kommt, findet auch keine Bestäubung statt. Anders sieht dies bei einem Besuch der Blüten durch die Ackerhummel oder die Gartenhummel aus. Die Narben und die 4 Staubblätter (2 längere und 2 kürzere) ragen aus der Kronröhre heraus und werden von der gewölbten, behaarten Oberlippe überdacht.[6] Die Narbe und die sich nach unten öffnenden Staubbeutel (Antheren) können so von den Besuchern mit dem Kopf, Brust und Rücken berührt werden. Sie können dabei Pollen in ihrem Haarkleid aufnehmen und zur nächsten Blüte transportieren oder Fremdpollen auf der Narbe abladen.
Aufgrund der weiten Öffnung der Kronröhre können die Insekten bei entsprechender Größe weit in die Röhre abtauen. Zuerst kommt das Insekt mit seinem Gesicht und der Stirn mit den Staubbeuteln und den Narben Kontakt, schiebt es seinen Kopf weiter in die Blüte hinein, werden auch die Brust und die Flügel eingestäubt.
Aufgrund der Stellung der Staubblätter und des Griffels unter der gewölbten Oberlippe der Blüte kommt die Ackerhummel bei ihrem Versuch an den Nektar in der Blüte zu gelangen, zuerst mit ihrem Gesicht mit den Staubblättern in Kontakt und pudert dieses mit dem Pollen ein. Fotos. M. Neitzke
Je tiefer die Hummel in die Blüte abtaucht, desto größer ist der Bereich der dicht behaarten Brust, der mit Pollenkörnern eingestäubt wird. Fotos: M. Neitzke
Zunächst werden bei einem Blütenbesuch nur Stirn und Scheitel mit Pollen eingepudert, dann auch die Brust, bis hin zum Hinterleib. Fotos: M. Neitzke
Die einzelnen Blüten sind in vier- bis achtblütigen Scheinquirlen angeordnet, die in bis zu 4 Etagen übereinanderstehen. Dies erleichtert den Insektenbesuch erheblich. Diese können energiesparend in einem Scheinquirl von einer zur nächsten Blüte wechseln wie an einem Buffet.
Die einzelnen Blüten sind in vier- bis achtblütigen Scheinquirlen angeordnet. Fotos: M. Neitzke
Eine Ackerhummel wandert in einem Scheinquirl, wie an einem Büffet, von Blüte zu Blüte. Fotos: M. Neitzke
Auch Pelzbienen mit ihren langen Rüsseln (Anthophora: 9,3 mm) kommen als Bestäuber des Saat-Hohlzahns in Betracht.
Eine Pelzbiene im Anflug auf die Blüten des Saat-Hohlzahns. Sie bringt reichlich Pollen zur Bestäubung von einer zuvor besuchten Pflanze mit, wie die gelbe Stirn und Brust zeigen. Ihre gelben Höschen deuten darauf hin, dass sie außerdem bereits eifrig Pollen für ihre Brut gesammelt hat. Fotos: M. Neitzke
Schwebfliegen und andere Fliegen, aber auch Wespen, welche die Blüten gelegentlich besuchen, können mit ihren kurzen Rüsseln können den Nektar am Grund der langen Blütenkronröhre nicht erreichen. Sie können nur den Pollen der aus der Kronröhre herausragenden Staubblätter ernten.
Eine Winterschwebfliege (Episyrphus balteatus) beim Anflug auf eine Blüte des Saat-Hohlzahns und einer Pollenmahlzeit an den aus der Blütenkronröhre herausragenden Staubbeuteln. Fotos: M. Neitzke
Auch eine Kleine Schwebfliege (Syrphus vitripennis) erntet erfolgreich den Pollen aus den Staubbeuteln der Blüten des Saat- Hohlzahns. Fotos: M. Neitzke
Auch einer Igelfliege (Tachina spec.) schmeckt der Pollen des Saat-Hohlzahns. Fotos: M. Neitzke
Für andere Insekten, wie hier den Garten-Blattspanner (Xanthorhoe fluctuata) wird der Appetit auf Nektar zum Verhängnis und die Blüte zur Todesfalle. Fotos: M. Neitzke
Die Hauptarbeit bei der Bestäubung des Saat- Hohlzahns leisten also große Wildbienen mit entsprechend langen Rüsseln, wie die Ackerhummel, die Gartenhummel und Pelzbienenarten. Eine Vielzahl kleiner Insekten profitieren von dem Pollenangebot. Auch wenn sie in diesem Fall bei der Bestäubung nur von untergeordneter Bedeutung sind, erfüllten sie doch an anderen Stellen in unseren heimischen Ökosystemen wichtige Funktionen. Die Larven der Winterschwebfliege (Episyrphus balteatus) und der Kleinen Schwebfliege (Syrphus vitripennis) spielen bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung eine wichtige Rolle, sind doch ihre Larven unersättlich bei der Vertilgung von Blattläusen. Die Igelfliegen mach sich bei der Bekämpfung von Forstschädlingen nützlich.
Die Hauptbestäuber des Saat-Hohlzahns sind langrüsselige Wildbienen, wie z.B. die Acker-Hummel und die Gartenhummel. Fotos: M. Neitzke